1. Wenn du Gutes tust, wisse, wem du es tust, / dann wirst du Dank ernten für deine Wohltat.

2. Tu dem Gerechten Gutes; dann findest du Lohn, / wenn nicht von ihm, so doch vom Herrn.

3. Ohne Dank bleibt, wer einen Frevler beschenkt, / auch hat er kein gutes Werk vollbracht.

4. Gib dem Guten, nicht aber dem Bösen, / unterstütze den Demütigen, gib nicht dem Hochmütigen!

5. Rüste ihn nicht mit Kampfwaffen aus, / sonst greift er dich selbst mit ihnen an. Doppeltes Übel trifft dich [in der Zeit der Not] / für all das Gute, das du ihm getan hast.

6. Denn auch Gott hasst die Bösen, / den Frevlern vergilt er mit Strafe.

7. []

8. Im Glück erkennt man den Freund nicht, / aber im Unglück bleibt der Feind nicht verborgen.

9. Im Glück ist auch der Feind ein Freund; / im Unglück wendet auch der Freund sich ab.

10. Trau niemals einem Feind; / denn seine Bosheit gleicht dem rostenden Eisen.

11. Zeigt er sich auch willig und tut unterwürfig, / nimm dich in Acht und hüte dich vor ihm! Sei zu ihm wie ein Spiegelputzer / und beachte die letzten Spuren des Rostes!

12. Lass ihn nicht an deiner Seite stehen, / sonst stürzt er dich und tritt an deine Stelle. Lass ihn nicht zu deiner Rechten sitzen, / sonst strebt er nach deinem Sitz. Zu spät begreifst du dann meine Worte / und stimmst in meine Klage ein.

13. Wer bedauert den Schlangenbeschwörer, wenn er gebissen wird, / und den, der sich reißenden Tieren nähert?

14. Ihnen gleicht, wer mit einem Schurken verkehrt / und sich in seine Sünden verstrickt.

15. Solange er neben dir steht, zeigt er sich nicht offen, / wankst du aber, hält er nicht stand.

16. Auf seinen Lippen hat der Gegner süße Worte, / doch in seinem Herzen sinnt er auf Verderben. Mag auch der Feind mit seinen Augen weinen, / findet er Gelegenheit, wird er an Blut nicht satt.

17. Trifft dich ein Unglück, findet er sich ein; / als heuchelnder Helfer sucht er dich zu stürzen.

18. Er schüttelt den Kopf und schwingt die Hand, / doch unter viel dunklem Gerede ändert er das Gesicht.





“O Senhor sempre orienta e chama; mas não se quer segui-lo e responder-lhe, pois só se vê os próprios interesses. Às vezes, pelo fato de se ouvir sempre a Sua voz, ninguém mais se apercebe dela; mas o Senhor ilumina e chama. São os homens que se colocam na posição de não conseguir mais escutar.” São Padre Pio de Pietrelcina