Das Evangelium nach Lukas, 20

Revidierte Einheitsübersetzung 2016

1 Und es geschah: Eines Tages lehrte er im Tempel das Volk und verkündete das Evangelium, da kamen die Hohepriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten hinzu

2 und fragten ihn: Sag uns: In welcher Vollmacht tust du das? Wer hat dir diese Vollmacht gegeben?

3 Er antwortete ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Sagt mir:

4 Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von den Menschen?

5 Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

6 Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann wird das ganze Volk uns steinigen; denn sie sind überzeugt, dass Johannes ein Prophet ist.

7 Darum antworteten sie: Wir wissen nicht, woher.

8 Jesus erwiderte ihnen: Dann sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich das tue.

9 Er erzählte dem Volk dieses Gleichnis: Ein Mann legte einen Weinberg an, verpachtete ihn an Winzer und reiste für längere Zeit in ein anderes Land.

10 Als nun die Zeit dafür gekommen war, schickte er einen Knecht zu den Winzern, damit sie ihm seinen Anteil an der Frucht des Weinbergs geben sollten. Die Winzer aber prügelten ihn und jagten ihn mit leeren Händen fort.

11 Darauf schickte er einen anderen Knecht; auch ihn prügelten und entehrten sie und jagten ihn mit leeren Händen fort.

12 Er schickte noch einen dritten Knecht; aber auch ihn schlugen sie blutig und warfen ihn hinaus.

13 Da sagte der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen geliebten Sohn schicken. Vielleicht werden sie vor ihm Achtung haben.

14 Als die Winzer den Sohn sahen, überlegten sie und sagten zueinander: Das ist der Erbe; wir wollen ihn umbringen, damit das Erbe uns gehört.

15 Und sie warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun?

16 Er wird kommen und diese Winzer vernichten und den Weinberg anderen geben. Als sie das hörten, sagten sie: Das darf nicht geschehen!

17 Da sah Jesus sie an und sagte: Was bedeutet dieses Schriftwort: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, / er ist zum Eckstein geworden?

18 Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen.

19 Die Schriftgelehrten und die Hohepriester hätten gern noch in derselben Stunde Hand an ihn gelegt; aber sie fürchteten das Volk. Denn sie hatten gemerkt, dass er sie mit diesem Gleichnis meinte.

20 Daher lauerten sie ihm auf und schickten Spitzel, die so tun sollten, als wären sie selbst gerecht, um ihn bei einer Äußerung zu ertappen. Denn sie wollten ihn der Gerichtsbarkeit des Statthalters übergeben.

21 Und sie fragten ihn: Meister, wir wissen, dass du aufrichtig redest und lehrst und nicht auf die Person siehst, sondern wahrhaftig den Weg Gottes lehrst.

22 Ist es uns erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?

23 Er aber durchschaute ihre Hinterlist und sagte zu ihnen:

24 Zeigt mir einen Denar! Wessen Bild und Aufschrift sind darauf? Sie antworteten: Die des Kaisers.

25 Da sagte er zu ihnen: Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!

26 So gelang es ihnen nicht, ihn bei einer Äußerung vor dem Volk zu ertappen. Sie waren über seine Antwort verwundert und schwiegen.

27 Von den Sadduzäern, die bestreiten, dass es eine Auferstehung gibt, kamen einige zu Jesus und fragten ihn:

28 Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann, der einen Bruder hat, stirbt und eine Frau hinterlässt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen verschaffen.

29 Nun lebten einmal sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb aber kinderlos.

30 Da nahm sie der zweite,

31 danach der dritte und ebenso die anderen bis zum siebten; sie alle hinterließen keine Kinder, als sie starben.

32 Schließlich starb auch die Frau.

33 Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.

34 Da sagte Jesus zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten.

35 Die aber, die gewürdigt werden, an jener Welt und an der Auferstehung von den Toten teilzuhaben, heiraten nicht, noch lassen sie sich heiraten.

36 Denn sie können auch nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich und als Kinder der Auferstehung zu Kindern Gottes geworden sind.

37 Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose in der Geschichte vom Dornbusch angedeutet, in der er den Herrn den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.

38 Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn leben sie alle.

39 Da sagten einige Schriftgelehrte: Meister, du hast gut geantwortet.

40 Und man wagte nicht mehr, ihn etwas zu fragen.

41 Da fragte er sie: Wie kann man behaupten, der Christus sei der Sohn Davids?

42 Denn David selbst sagt im Buch der Psalmen: Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich mir zur Rechten,

43 bis ich dir deine Feinde als Schemel unter die Füße lege!

44 David nennt ihn also Herr. Wie kann er dann sein Sohn sein?

45 Jesus sagte vor dem ganzen Volk zu seinen Jüngern:

46 Hütet euch vor den Schriftgelehrten! Sie gehen gern in langen Gewändern umher und lieben es, wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt und wenn sie die Ehrensitze in den Synagogen und die Ehrenplätze bei den Festmählern einnehmen.

47 Sie fressen die Häuser der Witwen auf und verrichten in ihrer Scheinheiligkeit lange Gebete. Umso härter wird das Urteil sein, das sie erwartet.




Versículos relacionados com Das Evangelium nach Lukas, 20:

Lukas Kapitel beginnt mit religiösen Führern, die die Autorität Jesu in Frage stellen und mit einer Lehre über die wahre Bedeutung von Liebe und Großzügigkeit endet. Einige behandelte Themen umfassen die Autorität Jesu, die Ablehnung religiöser Führer, die Verantwortung der Christen gegenüber Gott und die Bedeutung der Großzügigkeit und Liebe zum Nachbarn. Im Folgenden finden Sie fünf Verse mit diesen Themen:

Psalm 118:22-23: "Der Stein, den die Bauherren abgelehnt haben, wurde zum Eckpfeiler. Dies kam vom Herrn und ist etwas Wunderbares in unseren Augen." Dieser Vers wird von Jesus in Lukas 20:17 zitiert, als er sich als der Stein bezeichnet, der von religiösen Führern abgelehnt wird, die schließlich zum Eckpfeiler werden.

Jesaja 5:1-2: "Ich werde meinem geliebten Lied meines Freundes über seinen Weinberg singen: Mein Geliebter hatte einen Weinberg in einem fruchtbaren Hügel. Und hoffte, dass es gute Trauben geben würde, aber es gab wütende Trauben. " Dieser Vers wird in Lukas 20:9-19 im Gleichnis vom Weinberg verwiesen, wo religiöse Führer die schlechten Bauern repräsentieren, die die Diener Gottes ablehnen und den Sohn des Eigentümers des Weinbergs töten.

1 Korinther 6:19-20: "Oder wissen Sie nicht, dass Ihr Körper ein Heiligtum des Heiligen Geistes ist, der in Ihnen, von Gott, wohnt und dass Sie nicht Sie selbst sind? Weil Sie vom Preis gekauft wurden; Gott in Ihrem Körper. " Dieser Vers unterstreicht die Verantwortung der Christen in Bezug auf ihren Körper und wie sie ihn zur Herrlichkeit Gottes verwenden sollten. Dies bezieht sich auf Lukas 20:25, wo Jesus Caesar lehrt, was Caesar und Gott ist, was von Gott ist.

Sprichwörter 11:24-25: "Es gibt diejenigen, die sich ausbreiten, und es wird immer noch mehr hinzugefügt; und es gibt diejenigen, die mehr behalten als es nur ist, aber es ist zu ihrem Verlust. Die großzügige Seele wird gedeihen und wer Das Getränk wird entlassen. " Dieser Vers unterstreicht die Bedeutung der Großzügigkeit und wie dies der Person Segen bringen kann. Dies bezieht sich auf die Geschichte der armen Witwe in Lukas 20:45-21:4, die alles spendete, was er hatte, und das Lob Jesu für seine Großzügigkeit erhielt.

Jesaja 8:14: "Er wird wie ein Heiligtum sein, aber auch als Stolperstein und Fel Bond. " Dieser prophetische Vers beschreibt die Dualität Jesu als Zuflucht für einige und einen Stolperstein für andere, etwas, das in Kapitel 20 von Lukas angesprochen wird.


Chapters: