Der zweite Brief an die Korinther, 12

Revidierte Einheitsübersetzung 2016

1 Ich muss mich ja rühmen; zwar nützt es nichts, trotzdem will ich jetzt von Erscheinungen und Offenbarungen des Herrn sprechen.

2 Ich kenne einen Menschen in Christus, der vor vierzehn Jahren bis in den dritten Himmel entrückt wurde;

3 ich weiß allerdings nicht, ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, nur Gott weiß es.

4 Und ich weiß, dass dieser Mensch in das Paradies entrückt wurde; ob es mit dem Leib oder ohne den Leib geschah, weiß ich nicht, nur Gott weiß es. Er hörte unsagbare Worte, die ein Mensch nicht aussprechen darf.

5 Diesen Menschen will ich rühmen; meiner selbst will ich mich nicht rühmen, höchstens meiner Schwachheit.

6 Wenn ich mich dennoch rühmen wollte, wäre ich zwar kein Narr, sondern würde die Wahrheit sagen. Aber ich verzichte darauf; denn jeder soll mich nur nach dem beurteilen, was er an mir sieht oder aus meinem Mund hört.

7 Damit ich mich wegen der einzigartigen Offenbarungen nicht überhebe, wurde mir ein Stachel ins Fleisch gestoßen: ein Bote Satans, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.

8 Dreimal habe ich den Herrn angefleht, dass dieser Bote Satans von mir ablasse.

9 Er aber antwortete mir: Meine Gnade genügt dir; denn die Kraft wird in der Schwachheit vollendet. Viel lieber also will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt.

10 Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht, alle Misshandlungen und Nöte, Verfolgungen und Ängste, die ich für Christus ertrage; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

11 Jetzt bin ich wirklich ein Narr geworden; ihr habt mich dazu gezwungen. Eigentlich sollte ich von euch empfohlen werden; denn in nichts bin ich hinter den Überaposteln zurückgeblieben, obgleich ich nichts bin.

12 Das, woran man den Apostel erkennt, wurde mit großer Ausdauer unter euch vollbracht: Zeichen, Wunder und Machttaten.

13 Worin seid ihr denn im Vergleich mit den übrigen Gemeinden zu kurz gekommen? Höchstens darin, dass gerade ich euch nicht zur Last gefallen bin. Dann verzeiht mir bitte dieses Unrecht!

14 Siehe, schon zum dritten Mal will ich jetzt zu euch kommen und ich werde euch nicht zur Last fallen; ich suche ja nicht euer Geld, sondern euch. Denn nicht die Kinder sollen für die Eltern sparen, sondern die Eltern für die Kinder.

15 Ich aber will sehr gern alles aufwenden und mich für euch aufreiben. Wenn ich euch so sehr liebe, soll ich deswegen weniger Liebe empfangen?

16 Nun gut! Eine schwere Last habe ich euch zwar nicht zugemutet; aber habe ich euch, verschlagen wie ich bin, mit List in mein Netz gelockt?

17 Habe ich euch vielleicht durch einen, den ich zu euch sandte, übervorteilt?

18 Ja, ich habe Titus gebeten, euch zu besuchen, und den Bruder mit ihm gesandt. Hat Titus euch etwa übervorteilt? Sind wir nicht beide im gleichen Geist aufgetreten? Nicht in den gleichen Spuren?

19 Ihr denkt schon lange, dass wir uns vor euch nur herausreden wollen. Aber wir reden in Christus, vor dem Angesicht Gottes. Und alles, Geliebte, geschieht zu eurer Erbauung.

20 Denn ich fürchte, dass ich euch bei meinem Kommen nicht so finde, wie ich euch zu finden wünsche, und dass ihr mich so findet, wie ihr mich nicht zu finden wünscht. Ich fürchte, dass es zu Streit, Eifersucht, Zornesausbrüchen, Ehrgeiz, Verleumdungen, übler Nachrede, Überheblichkeit, allgemeiner Verwirrung kommt;

21 dass mein Gott, wenn ich wiederkomme, mich noch einmal vor euch demütigt; dass ich Grund haben werde, traurig zu sein über viele, die schon früher Sünder waren und sich trotz ihrer Unreinheit, Unzucht und Ausschweifung noch nicht zur Umkehr entschlossen haben.




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Kapitel 12 von 2 Korinther spricht über Pauls übernatürliche Erfahrung, in den dritten Himmel gebracht zu werden und nicht zu sehr zu beruhigen. Er wurde mit einem "Dorn im Fleisch" gequält. Darüber hinaus verteidigt Paulus seine apostolische Autorität und ermutigt Korinther, um Gott zu bereuen und sich mit Gott zu versöhnen.

2 Korinther 12:2-4: "Ich kenne einen Mann in Christus, der vor vierzehn Jahren in den dritten Himmel gebracht wurde. Wenn es im Körper oder außerhalb des Leibes war, weiß ich nicht, Gott weiß es Und ich weiß, dass dieser Mann - wenn im Körper oder im Außen Körper oder Geist.

2. Korinther 12:7: "Um mich daran zu hindern, mich wegen der Größe dieser Offenbarungen zu erhöhen, erhielt ich einen Dorn im Fleisch, einen Gesandten von Satan, um mich zu quälen." Paulus erwähnt seinen "Dorn im Fleisch", was eine Quelle großer Leiden ist, aber Gott hat ihm erlaubt, ihn demütig zu halten.

2. Korinther 12:9: "Aber er sagte zu mir:" Meine Gnade ist genug für Sie, denn meine Kraft ist perfekt in Schwäche. "Deshalb werde ich mich noch glücklicher in meinen Schwächen haben, damit die Kraft Christi ruhen kann in mir. " Gott antwortet auf Paulus, indem er sagt, dass seine Gnade genug ist, um mit seinem "Dorn im Fleisch" umzugehen, und dass seine Kraft in Schwäche perfektioniert ist.

2. Korinther 12:10: "Deshalb freue ich mich um Schwächen, Beleidigungen, Bedürfnisse, Verfolgung, Angst. Denn wenn ich schwach bin, bin ich stark." Paulus sagt, dass er sich in ihnen freut, anstatt von seinen Schwächen und Schwierigkeiten entmutigt zu werden, weil die Stärke Christi in seinem Leben sichtbarer ist.

2. Korinther 12:19: "Glaubst du, wir haben uns vor dir rechtfertigt? Ist es vor Gott, dass wir in Christus gesprochen haben, und alles, was wir tun, geliebte Freunde, ist, sie zu bauen." Paulus bekräftigt seine apostolische Autorität und sein Engagement, die Kirche von Korinth in Christus aufzubauen.


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